Die Digitalisierung schreitet voran, Anwendungen werden komplexer und mit ihnen die Anforderungen an Teams, die sie entwickeln und betreiben. Begriffe wie „Platform Engineering“, „Internal Developer Platform“ oder „Self-Service Infrastructure“ tauchen immer häufiger auf. Große Tech-Unternehmen zeigen, wie mächtig eine gut gebaute Plattform sein kann: Entwickler arbeiten schneller, unabhängiger und sicherer. Doch lohnt sich dieser Aufwand für jedes Unternehmen? Hier geht's zum zweiten Teil unserer Blogreihe "Wie viel Plattform passt zu mir?"
Im letzten Teil haben wir Platform Engineering definiert und die Benefits von erfolgreichem Platform Engineering erörtert. Es ist allerdings kein Allheilmittel und die Implementierung kann je nach Ausbaustufe sehr teuer werden. In diesem Teil schauen wir uns an, welchen Reifegrad eine Plattform annehmen kann und welche Faktoren in meiner Organisation die Größe und Abstraktionsgrad der Plattform beeinflussen.
Neben den Organisation-spezifischen Faktoren, hilft bei der Beurteilung, wie viel Plattform zu mir passt, auch die Reifegradmodelle der Plattform Elemente zu betrachten.
In der Anfangsphase lösen Entwickler oder Operations-Teams Probleme individuell per Skript oder Handarbeit. Das führt zu wiederkehrendem Aufwand und die Fehlerrate steigt, da wir nun mal Menschen sind.
Im nächsten Reifegrad entstehen erste automatisierte CI/CD-Prozesse, und Infrastruktur als Code (IaC) wird umgesetzt. Dadurch werden Abläufe reproduzierbar, auch wenn sie häufig noch fragmentiert und nicht durchgängig integriert sind.
Auf einem höheren Reifegrad etablieren Unternehmen interne Plattformen, die Self-Service-Funktionen bieten. Teams erhalten zentrale Tools für Deployments, Monitoring und Zugriffsverwaltung. Entwickler können dadurch vieles eigenständig erledigen — das macht Prozesse schneller, sicherer und entlastet andere Bereiche.
Den höchsten Reifegrad erreichen Organisationen, wenn sie ihre Plattform strategisch als Produkt begreifen. Ein dediziertes Plattform-Team kümmert sich um eine klare Roadmap, ein eigenes Backlog und die kontinuierliche Verbesserung auf Basis von Nutzerfeedback. So entsteht klare Ownership, und die Plattform entwickelt sich nachhaltig weiter.
Es gibt kein „one-size-fits-all“, die ideale Größe der Platform hängt von individuellen Einflussfaktoren der Organisation ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. Wir wollen uns die Einflussfaktoren einmal genauer ansehen.
Ein zentraler Faktor ist die Teamgröße und die vorhandenen Fähigkeiten. Kleine Teams mit erfahrenen Entwicklern können viele Infrastruktur- und Betriebsaufgaben selbst übernehmen, während größere oder technisch heterogene Teams stärker von zentralisierten Plattform-Services profitieren. Die technische Expertise beeinflusst also, wie viel Automatisierung und Abstraktion notwendig ist.
Ebenso wichtig ist die Komplexität der Produkte und der zugrunde liegenden Architektur. Ein einfacher Monolith ist leichter zu handhaben als eine Microservices-Landschaft mit Container-Orchestrierung und Multi-Cloud-Strategien. Je komplexer die technische Umgebung, desto größer wird der Bedarf an einer durchdachten Plattform, die Entwicklern die Arbeit erleichtert.
Auch Sicherheits- und Compliance-Anforderungen spielen eine wichtige Rolle. In stark regulierten Branchen wie Finanzen, Gesundheitswesen oder dem öffentlichen Sektor sind strikte Vorgaben unverzichtbar. Plattformen helfen hier, Sicherheitsrichtlinien automatisiert umzusetzen und Compliance-Prozesse zu vereinfachen. Wenn diese Anforderungen besonders hoch sind, wird eine robuste Plattform fast zur Pflicht.
Darüber hinaus sollte die Plattform zur Strategie des Unternehmens passen. Schnell wachsende Startups benötigen meist flexible Plattformen, die Innovation nicht ausbremsen, während etablierte Unternehmen oft auf stabilisierte, standardisierte Abläufe und klare Regeln setzen. Die Plattform muss die Organisation in ihrem aktuellen Reifegrad und ihren Geschäftszielen unterstützen – sei es Geschwindigkeit, Stabilität oder Compliance.
Schließlich beeinflusst auch die Organisationsstruktur den Erfolg einer Plattform. Eine offene Kultur, in der Teams bereit sind, neue Tools zu nutzen und zusammenzuarbeiten, erleichtert die Einführung. Plattformen brauchen zudem klare Verantwortlichkeiten, damit sie kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert werden.
Zusammengefasst gilt: Die perfekte Plattform gibt es nicht. Vielmehr muss jede Organisation individuell abwägen, welche Anforderungen, Ressourcen und Ziele sie hat, um die passende Plattform für sich zu finden. Nur so entsteht eine Plattform, die wirklich Mehrwerte schafft.
Nachdem wir uns die Reifegrad Modelle und die Einflussfaktoren auf die Plattform Größe angesehen haben, werden wir im dritten Teil der Blog Serie erfahren, welches Vorgehen sich eignet, um ein Plattform aufzubauen und die perfekte Größe für sich zu finden.
Im letzten Teil haben wir Platform Engineering definiert und die Benefits von erfolgreichem Platform Engineering erörtert. Es ist allerdings kein Allheilmittel und die Implementierung kann je nach Ausbaustufe sehr teuer werden. In diesem Teil schauen wir uns an, welchen Reifegrad eine Plattform annehmen kann und welche Faktoren in meiner Organisation die Größe und Abstraktionsgrad der Plattform beeinflussen.
Neben den Organisation-spezifischen Faktoren, hilft bei der Beurteilung, wie viel Plattform zu mir passt, auch die Reifegradmodelle der Plattform Elemente zu betrachten.
In der Anfangsphase lösen Entwickler oder Operations-Teams Probleme individuell per Skript oder Handarbeit. Das führt zu wiederkehrendem Aufwand und die Fehlerrate steigt, da wir nun mal Menschen sind.
Im nächsten Reifegrad entstehen erste automatisierte CI/CD-Prozesse, und Infrastruktur als Code (IaC) wird umgesetzt. Dadurch werden Abläufe reproduzierbar, auch wenn sie häufig noch fragmentiert und nicht durchgängig integriert sind.
Auf einem höheren Reifegrad etablieren Unternehmen interne Plattformen, die Self-Service-Funktionen bieten. Teams erhalten zentrale Tools für Deployments, Monitoring und Zugriffsverwaltung. Entwickler können dadurch vieles eigenständig erledigen — das macht Prozesse schneller, sicherer und entlastet andere Bereiche.
Den höchsten Reifegrad erreichen Organisationen, wenn sie ihre Plattform strategisch als Produkt begreifen. Ein dediziertes Plattform-Team kümmert sich um eine klare Roadmap, ein eigenes Backlog und die kontinuierliche Verbesserung auf Basis von Nutzerfeedback. So entsteht klare Ownership, und die Plattform entwickelt sich nachhaltig weiter.
Es gibt kein „one-size-fits-all“, die ideale Größe der Platform hängt von individuellen Einflussfaktoren der Organisation ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. Wir wollen uns die Einflussfaktoren einmal genauer ansehen.
Ein zentraler Faktor ist die Teamgröße und die vorhandenen Fähigkeiten. Kleine Teams mit erfahrenen Entwicklern können viele Infrastruktur- und Betriebsaufgaben selbst übernehmen, während größere oder technisch heterogene Teams stärker von zentralisierten Plattform-Services profitieren. Die technische Expertise beeinflusst also, wie viel Automatisierung und Abstraktion notwendig ist.
Ebenso wichtig ist die Komplexität der Produkte und der zugrunde liegenden Architektur. Ein einfacher Monolith ist leichter zu handhaben als eine Microservices-Landschaft mit Container-Orchestrierung und Multi-Cloud-Strategien. Je komplexer die technische Umgebung, desto größer wird der Bedarf an einer durchdachten Plattform, die Entwicklern die Arbeit erleichtert.
Auch Sicherheits- und Compliance-Anforderungen spielen eine wichtige Rolle. In stark regulierten Branchen wie Finanzen, Gesundheitswesen oder dem öffentlichen Sektor sind strikte Vorgaben unverzichtbar. Plattformen helfen hier, Sicherheitsrichtlinien automatisiert umzusetzen und Compliance-Prozesse zu vereinfachen. Wenn diese Anforderungen besonders hoch sind, wird eine robuste Plattform fast zur Pflicht.
Darüber hinaus sollte die Plattform zur Strategie des Unternehmens passen. Schnell wachsende Startups benötigen meist flexible Plattformen, die Innovation nicht ausbremsen, während etablierte Unternehmen oft auf stabilisierte, standardisierte Abläufe und klare Regeln setzen. Die Plattform muss die Organisation in ihrem aktuellen Reifegrad und ihren Geschäftszielen unterstützen – sei es Geschwindigkeit, Stabilität oder Compliance.
Schließlich beeinflusst auch die Organisationsstruktur den Erfolg einer Plattform. Eine offene Kultur, in der Teams bereit sind, neue Tools zu nutzen und zusammenzuarbeiten, erleichtert die Einführung. Plattformen brauchen zudem klare Verantwortlichkeiten, damit sie kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert werden.
Zusammengefasst gilt: Die perfekte Plattform gibt es nicht. Vielmehr muss jede Organisation individuell abwägen, welche Anforderungen, Ressourcen und Ziele sie hat, um die passende Plattform für sich zu finden. Nur so entsteht eine Plattform, die wirklich Mehrwerte schafft.
Nachdem wir uns die Reifegrad Modelle und die Einflussfaktoren auf die Plattform Größe angesehen haben, werden wir im dritten Teil der Blog Serie erfahren, welches Vorgehen sich eignet, um ein Plattform aufzubauen und die perfekte Größe für sich zu finden.